Ich bin Afghanisch-Hindu
Ich habe früher in Afghanistan gelebt. Ich habe drei Jahre ein Restaurant geführt. Mein Papa hat einen Laden geführt. Ich habe zwei Brüder und zwei Schwestern. Mein ältester Bruder hat eine Frau.
Ich bin Afghanish-Hindu. Ich habe einen Tempel in Kabul. Mein Tempel hat gesagt zu meinem Papa: „Unsere Religion hat keinen Platz für Beerdigungen. Wenn eine Person gestorben ist, dann wird sie eingeäschert.“ Ich bin oft mit meiner Familie zum Tempel gegangen.
Eines Tages kam die Taliban zu meiner Familie und hat gesagt: „Es ist die falsche Religion. Ihr seid keine Muslime. Ihr dürft nicht in Afghanistan bleiben.“ Also sind wir zum Tempel gegangen und haben mit dem Pandit gesprochen und mit den Besitzern des Tempels. Sie haben gesagt, dass wir in ein anderes Land gehen müssen. Mein Papa hat alles verkauft und wir haben durch den Tempel zwei Männer vermittelt bekommen, die uns mit dem Taxi nach Jalalabad gebracht haben.
In Jalalabad gab es wieder Probleme mit der Taliban und ich habe meine Familie verloren. Die zwei Männer haben gesagt: „Jetzt musst du allein weitergehen.“ Dann bin ich mit den zwei Männern in ein anderes Land gegangen. Welches Land das war, weiß ich nicht. Dann drei Wochen war ich in einem Zimmer. Es war wirklich langweilig, ich konnte nur in dem Zimmer sein. In den drei Wochen kamen mehr Leute, die meinen Fingerabdruck und mein Foto und meine Unterschrift genommen haben. Nach drei Wochen haben die zwei Männer gesagt: „Jetzt sind deine Dokumente fertig. Wir gehen in ein anderes Land.“
Und wir sind nach Europa geflogen. In Europa haben wir ein Auto genommen und nach 8 Stunden sind wir in Deutschland angekommen. In Hamburg sind wir zu meinem Tempel, das war der Afghanisch-Hindu Tempel. Die Leute haben mich gefragt: „Wer bist du?“ Ich habe gesagt: „Ich bin Afghanisch-Hindu.“ Als ich meinen Nachnamen sagte, sagten sie, mein Cousin sei hier. Dann sagte ich den Vor- und Nachnamen von meinem Vater und die Leute haben meinen Cousin angerufen. Dann kam mein Cousin zu meinem Tempel und ich habe gesagt: „Das ist mein Cousin.“ Und ich bin zusammen mit ihm in seine Wohnung gegangen.
Aber ich konnte nicht dortbleiben und bin in ein Camp. Da war ich 23 Tage. Die 23 Tage ging es mir sehr gut. Danach bin ich in ein anderes Camp gegangen. Ich war 10 Monate dort und mir war nicht gut dort, weil so viele junge Afghanen zusammenwohnten und die meinten, ich sei kein Afghane und dadurch habe ich viel Stress bekommen. Aber die Betreuer waren sehr nett und haben mir so viel geholfen.
An einem Abend hat ein Junge Stress bei mir gemacht. Er hat mich auf den Boden geschubst und meinen Kopf mit seinen Füßen getreten. Später – er war in der gleichen Klasse wie ich – hat er Stress mit dem Lehrer gemacht. Ich habe gesagt: „Bitte leise!“ Und er hat mich richtig geschlagen. Danach war ich 20 Minuten bewusstlos. Und dann kam die Polizei und der Krankenwagen. Der Junge wurde rausgeschmissen. Ich bin mit einem anderen Afghanen nach Hause und mit meinen Betreuern ins Krankenhaus.
Dann nach 3 Monaten bin ich in ein anderes Camp und dort war ich 1 Jahr und da waren alle nett. Danach habe ich meine Wohnung bekommen und jetzt wohne ich dort seit 5 Jahren. Danke Deutschland, danke den Betreuern und den Dolmetschern. Danke meiner Schule. Ich vermisse meine Heimat, aber danke Deutschland, weil ich will weiter in Deutschland bleiben.
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